![]() Progressive eyeglass
专利摘要:
公开号:WO1989004986A1 申请号:PCT/DE1988/000730 申请日:1988-11-25 公开日:1989-06-01 发明作者:Günther Guilino;Herbert Pfeiffer;Helmut Altheimer 申请人:Optische Werke G. Rodenstock; IPC主号:G02C7-00
专利说明:
[0001] Progressives Brillenglas [0002] B e s c h r e i b u n g [0003] "Technisches Gebiet [0004] Die Erfindung bezieht sich auf ein progressives Brillen¬ glas gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. [0005] Stand der Technik [0006] Bekannte progressive Brillengläser der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art bestehen aus einem Ma¬ terial mit homogenem Brechungsindex; der Anstieg der Wir¬ kung vom Fernteil zum Nahteil wird durch eine entsprechen¬ de Gestaltung einer oder beider Linsenflächen erzielt. [0007] Da die Flächengestaltung der bekannten progressiven Bril¬ lengläser sehr stark von der sphärischen Form abweicht, ist der Herstellvorgang und insbesondere das Polieren einer "Meridianweise" gefrästen Fläche schwierig und führt häufig zu vergleichsweise großen Abweichungen der gefer¬ tigten Fläche von der berechneten Fläche. [0008] Darüberhinaus ist es - zumindest mit einer progressiven Fläche - nicht möglich, die Abbildungsfehler und insbeson¬ dere den Astigmatismus und die Verzeichnung über das ge¬ samte Glas klein zu halten. [0009] Beschreibung der Erfindung [0010] Die Erfindung geht deshalb von der Idee aus, durch ein progressives Brillenglas mit einem sich änderndem Bre¬ chungsindex vorteilhafte Eigenschaften zu realisieren. Brillengläser mit sich änderndem Brechungsindex sind in der Literatur mehrfach diskutiert worden: hierzu wird beispielsweise auf den ÜberSichtsartikel "Gradient Index Optics" von W. N. Charman (The Ophthalmic Optician, 1981, S.72-84) sowie die dort angegebene Literatur verwiesen. [0011] Wie diesem Artikel (S. 80, linke Spalte) zu entnehmen ist, sind bislang Brillengläser mit variierendem Brechungsindex als Ersatz für Brillengläser mit asphärischen Flächen bei "ähnlich guten" optischen Eigenschaften in Betracht gezo¬ gen worden (S. 80, linke Spalte ff.). Die tatsächliche Realisierung eines progressiven Brillenglases mit sich änderndem Brechungsindex ist aber bislang noch nicht be¬ kannt geworden. [0012] Die Ursache hierfür dürfte sein, daß progressive Linsen¬ flächen eine sehr komplizierte Flächengestaltung haben. Deshalb dürfte das Vorurteil bestehen, daß der Ersatz einer derart komplizierten Flächengestaltung durch einen variierenden Brechungsindex zu einer ähnlich komplizierten Brechungsindex-Funktion führen würde, die technisch nicht realisierbar ist. [0013] Erfindungsgemäß ist nun erkannt worden, daß es möglich ist, durch die Verwendung eines variierenden Brechungsin¬ dex bei der Herstellung der Linsenflächen so große Vor¬ teile zu erzielen, daß sich insgesamt bei vergleichbaren Abbildungseigenschaften eine vereinfachte Herstellung ergibt. [0014] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein progressives Brillenglas mit variierendem Brechungsindex anzugeben. Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß sich durch die Verwendung eines variierenden Brechungsindex folgende Möglichkeiten ergeben: [0015] - Durch die Variation des Brechungsindex wird der Wir¬ kungsanstieg entlang einer der geschwungenen Hauptblick¬ linie folgenden oder in einer Ebene liegenden, der Hauptblicklinie angepaßten Linie erzeugt bzw. verstärkt. [0016] Als Hauptblicklinie wird dabei diejenige Linie auf der Vorderfläche des Brillenglases bezeichnet, die die Hauptdurchblickpunkte für das Sehen in die Ferne und in die Nähe miteinander verbindet und auf der die Durch¬ stoßpunkte der Sehstrahlen für Zwischenentfernungen in Richtung "geradeaus" liegen. Die Hauptblicklinie ist eine im Fern- und im Nahteil angenäherte senkrecht und im Zwischenteil gewunden verlaufende Linie. [0017] - Durch den variierenden Brechungsindex wird der Astig¬ matismus entlang der Hauptblicklinie ganz oder teilwei¬ se behoben. [0018] - Durch die Verwendung eines Gradientenmediums werden Korrekturen von Abbildungsfehlern seitlich des Haupt¬ meridians vorgenommen. [0019] Denkt man sich die drei Effekte "Wirkungsanstieg entlang der Hauptblicklinie", "Beseitigung des Astigmatismus ent¬ lang der Hauptblicklinie" und "Seitliche Korrekturen" hauptsächlich, teilweise oder nicht von der Variation des [0020] 3 Brechungsindex getragen, dann ergeben sich 3 = 27 Kom¬ binationsmöglichkeiten, die sich alle mathematisch charak¬ terisieren lassen. Erfindungsgemäß ist jedoch erkannt worden, daß man einen herstellungsmäßig wesentlichen Vorteil nur dann erhält, wenn - wie im Anspruch 1 beansprucht - ein sich wenigstens längs der Hauptblicklinie im Zwischenteil ändernder Bre¬ chungsindex des Glasmaterials zumindest teilweise zur Zunahme des Brechwerts beiträgt. Hierdurch werden nämlich die Unterschiede der Krümmungsradien zwischen Fernteil und Nahteil abgebaut, so daß zum einen die Bearbeitung eines Rohlings mit sphärischen Begrenzungsflächen zur Herstel¬ lung einer progressiven Fläche verkürzt wird. Zum anderen wird der Poliervorgang, der bei progressiven Brillenglä¬ sern gemäß dem Stand der Technik im wesentlichen dem eines sphärischen Glases entspricht, vereinfacht und das Ergeb¬ nis des Poliervorgangs verbessert. [0021] Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. [0022] Gemäß Anspruch 2 folgt die Variation des Brechungsindex im wesentlichen der Vertikalen, wobei abweichend hiervon die Hauptblicklinie gewunden verläuft. [0023] Im Anspruch 3 ist hingegen eine Weiterbildung angegeben, bei der der Brechungsindex eine Funktion von y'ist, wobei die y*-Achse ähnlich wie ein ebener Hauptmeridian bei einem herkömmlichen progressiven Brillenglas entsprechend der Konvergenz des Augenpaares beim Blicken von der Ferne in die Nähe geschwenkt ist. [0024] Bei den im Anspruch 4 bzw. 5 gekennzeichneten Weiterbil¬ dungen des Brillenglases wird der Wirkungs nstieg vom Fernteil zum Nahteil ganz oder teilweise durch die Varia¬ tion des Brechungsindex erzeugt, die seitlichen Korrek¬ turen werden jedoch wenigstens teilweise, in der Regel jedoch überwiegend von der Flächengestaltung getragen. Der lediglich teilweise Beitrag der Flächengestaltung zum Wirkungs nstieg, der die äußere Form bestimmt, bedeutet, daß Dicke und Gewicht des erfindungsgemäßen Brillenglases verglichen mit einem progressiven Brillenglas aus homo¬ genen Material günstiger, d. h. geringer ausfallen, sowie die ungleiche Randdicke wesentlich gleichmäßiger gestaltet werden kann. Dabei betrifft die Weiterbildung gemäß An¬ spruch 4 Brillengläser, bei denen der geschwungene Verlauf der Hauptblicklinie berücksichtigt ist, während die Wei¬ terbildung gemäß Anspruch 5 sich auf Brillengläser be¬ zieht, bei denen der Verlauf der Hauptblicklinie durch eine "geschwenkte" ebene Linie angenähert ist. [0025] Wenn zusätzlich auch der Astigmatismus entlang des Haupt¬ meridians durch die Variation des Brechungsindex verrin¬ gert wird, so bedeutet dies, daß auch die Einschränkung bei der Gestaltung des Brillenglases, daß der Flächen¬ astigmatismus längs des Hauptmeridians bzw. der Haupt¬ blicklinie klein sein soll, wegfällt, so daß für das er¬ findungsgemäße Brillenglas nicht dem Satz von Minkwitz unterworfen ist, und das Brillenglas unter anderen Ge¬ sichtspunkten wesentlich günstiger gestaltet werden kann. [0026] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 6, bei der die Variation des Krümmungsradius der Schnittlinie wenigstens in der Umgebung der y bzw. y'-Achse derart ist, daß die Krüm¬ mungsradien mit wachsendem Abstand von der y bzw. y'-Achse wenigstens im Nahteil größer werden, hat den Vorteil, daß die Krümmungsradien im Randbereich des Nahteils den Krüm¬ mungsradien im Fernteil, der insbesondere ein sphärischer Flächenteil sein kann, "ähnlicher" werden. Hierdurch wird die Herstellung der Flächen in dem eingangs geschilderten Sinne weiter vereinfacht. Im Anspruch 7 ist eine Weiterbildung gekennzeichnet, bei der der Wirkungsanstieg ganz oder überwiegend durch die Variation des Brechungsindex getragen wird, die Korrektur des Astigmatismus erfolgt aber im wesentlichen durch die Oberflächengestaltung. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß der Verlauf der Brechungsindexvariation technisch vergleichsweise einfach zu realisieren ist. [0027] Im Anspruch 8 ist eine. Weiterbildung angegeben, bei der nicht nur der gesamte Wirkungsanstieg von der Variation des Brechungsindex aufgebracht wird, sondern die Variation des Brechungsindex zusätzlich auch zum Erreichen einer guten Abbildungsgüte in den Randbereichen beiträgt. Dabei wird unter Abbildungsgüte verstanden, daß der Astigmatis¬ mus, die Verzeichung, prismatische Wirkungen und insbeson¬ dere die Differenz der prismatischen- Wirkungen in den Durchstoß unkten der Sehstrahlen beim binokularen Sehen usw. bestimmte unter physiologischen Gesichtspunkten vor¬ gegebene Werte nicht überschreiten. [0028] Dabei ist es im Extremfall sogar möglich, daß beide Flä¬ chen des progressiven Brillenglases sphärische Flächen sind. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, rota¬ tionssymmetrische asphärische Flächen zu verwenden, so daß sich eine günstige Mitten- oder Randdicke - je nach dem welche Dicke die kritische Dicke ist - ergibt. [0029] In den Ansprüchen 9 bis 11 sind Beziehungen für die Varia¬ tion des Brechungsindex angegeben, durch die sich die Brechwertzunahme sowie eine Astigmatismuskorrektur im Bereich der Hauptblicklinie erzielen lassen. Die Funktion n(y) läßt sich beispielsweise mittels Spline-Funktionen beschreiben. Bei Gültigkeit der im Anspruch 11 angegebenen Beziehung wird "vom Material" kein Beitrag zum Astigmatis¬ mus geliefert, sofern bereits die Abbildung an der Vorder¬ fläche Astigmatismusfrei ist. [0030] Kurze Beschreibung der Zeichnung [0031] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei- spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher be¬ schrieben, in der zeigen: [0032] Fig. la perspektivisch zwei progressive Brillengläser vor dem linken bzw. rechten Auge zur Erläuterung der im folgenden verwendeten Begriffe und Größen, [0033] Fig. lb einen Schnitt durch ein "System" Auge/Brillenglas, [0034] Fig. 2 den Verlauf der Addition z(y') als Funktion der Koordinate y' , [0035] Fig. 3 den Verlauf der Brechzahlfunktion als Funktion der Koordinate y1 für x'=0, [0036] Fig. 4 Linien gleicher Brechzahl für ein erstes Ausführungsbeispiel (Fig. 4a) und ein zweites Ausführungsbeispiel (Fig. 4b) [0037] Fig. 5 den Verlauf der "Horizontalkrümmung" auf dem Hauptmeridian als Funktion der Koordinate y' , [0038] Fig. 6 a - c tabellarisch die Pfeilhöhendifferenz zwischen der beim ersten Ausführungsbeispiel zur Korrektur der Abbildungsfehler verwendeten Fläche und einer sphärischen Fläche. [0039] Fig. 7a und b die Abweichung von der Refraktionsrichtigkeit für die beiden Ausführungsbeispiele nach Fig. 4, [0040] Fig. 8a und b den Astigmatismus für die beiden Ausfüh¬ rungsbeispiele nach Fig.4. [0041] Beschreibung von Ausführungsbeispielen [0042] Fig. la zeigt perspektivisch die Anordnung zweier progres¬ siver Brillengläser G vor dem linken bzw. rechten Auge A. Dabei ist mit Z' . R der optische Augendrehpunkt be¬ zeichnet. [0043] Jedes progressive Brillenglas G weist einen Hauptdurch¬ blickpunkt (Fernbezugspunkt) Bp für das Sehen in die Ferne und einen Hauptdurchblickpunkt (Nahbezugspunkt) B., für das Sehen in die Nähe auf. Wählt man für jedes Glas ein raum¬ festes Koordinatensystem x, y, z derart, daß die y-Achse vertikal, die x-Achse horizontal und die z-Achse durch die geometrische Mitte des Glases verläuft, so liegt der Fern¬ bezugspunkt Bp auf der zu dem jeweiligen Glas gehörenden y-Achse. Aufgrund der Konvergenz des Auges bei Blicksen¬ kungen ist jedoch der Nahbezugspunkt BN nasal (zur Nase hin) versetzt. Um dies zu verdeutlichen, sind in Fig. la die Sehstrahlen zu einem "geradeaus" in der Nähe liegenden Objektpunkt 0 eingetragen. Um der Konvergenz der Augen bei Blicksenkung Rechnung zu tragen, ist es deshalb üblich, symmetrische Gläser um einen Winkel α, der typischerweise zwischen 7° und 10° beträgt, zu verschwenken, so daß die Symmetrieachse eines Glases im rohrunden Zustand nach dem Einschleifen in die Brillenfassung mit der y'-Achse in Fig. la zusammenfällt. [0044] Fig. lb zeigt, einen Schnitt durch ein Auge A und ein in .der sog. Gebrauchsstellung angeordnetes Brillenglas G, d.h. ein Brillenglas in der Stellung, in der das in die Brillenfassung eingesetzte Brillenglas vor dem Auge ange¬ ordnet ist. In der GebrauchsStellung weist das Glas eine Vorneigung auf, die bei dem folgenden Beispiel 8° beträgt. Ferner sind aus Fig. lb der sog. Augendrehpunktsabstand b* und die Abstände y' p und Y'BN des Fern- bzw. Nahbezugspunk¬ tes vom Glasscheitel eingetragen. Typische Werte für diese Größen sind: [0045] [0046] Fig. 2 zeigt einen möglichen Verlauf der Addition z(y') für das Sehen durch ein progressives Brillenglas als Funk¬ tion der Koordinate y1. Die Addition z ist die Zunahme des Brechwerts gegenüber der verordneten Fernteilwirkung (Re- ' zeptwert) : Bei einer Fernteilwirkung von 2,0 dpt und einer Addition von 3, 0 dpt ergibt sich dann eine Nahteilwirkung von 5,0 dpt. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Verlauf der Addition z(y') ist die Addition in jedem Punkt entgegenge¬ setzt gleich der reziproken Entfernung eines Objektpunktes 0 (s. Fig. la) gemessen auf dem Hauptstrahl von dessen Durchstoßpunkt durch die Vorderfläche, so daß keine Akko¬ modationsvorgänge bei einer Blicksenkung von der Ferne zur Nähe erforderlich sind. Der in Fig. 2 wiedergegebene Ver¬ lauf der Addition z(y') kann durch folgende Beziehung beschrieben werden: [0047] z(y') = - zQ(l - 1/(1 + e"c(y'"y o)) mit z = 3,0 dpt c = 0,4508 . y' = 0,653 Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfin¬ dung näher erläutert. Aus Gründen der vereinfachten Dar¬ stellung sind die beiden Ausführungsbeispiele symmetrische Gläser, d.h.; ihre optischen und geometrischen Merkmale sind zu einer Linie, die im folgenden auch als Hauptmeri¬ dian des Glases bezeichnet wird, symmetrisch. Beiden Aus¬ führungsbeispielen ist gemeinsam, daß der in Fig. 2 darge¬ stellte Verlauf der Addition z(y') allein durch die Varia¬ tion des Brechungsindex und nicht durch eine Änderung der Krümmung einer oder beider Flächen längs des Hauptmeri¬ dians aufgebracht wird, so daß der Hauptmeridian ein Kreis ist, dessen Radius bei den beiden Ausführungsbeispielen 118,3 mm beträgt. [0048] Ferner sind beiden Ausführungsbeispielen folgende Daten gemeinsam: [0049] - Fernteilwirkung S* : 0,0 dpt [0050] - Addition z : 3,0 dpt [0051] - Mittendicke dm„ : 3 mm [0052] - Brechzahl n im geometrischen Mittelpunkt: 1,604 [0053] - Flächenbrechwert D_ der augenseitigen Fläche -5,0 dpt bezogen auf n [0054] - Durchmesser des rohrunden Glases 66 mm [0055] Zur Realisierung eines Verlaufs der Addition z(y') wird bei beiden Ausführungsbeispielen der in Fig. 3 angegebene Verlauf n(x=0,y') der Brechzahl n als Funktion der Koordi¬ nate y' verwendet. [0056] Die beiden Ausführungsbeispiele weisen jedoch folgenden Unterschied auf: [0057] Bei dem ersten Ausführungsbeispiel ist die Brechzahlfunk- tion ausschließlich eine Funktion der Koordinate y' , so daß durch die Variation des Brechungsindex lediglich die Brechwertzunahme längs des Hauptmeridians erzeugt wird. Die sich dann ergebenden Linien gleicher Brechzahl sind in Fig. 4a dargestellt. [0058] Die Korrektur von Abbildungsfehlern in den Bereichen seit¬ lich des Hauptmeridians erfolgt dagegen durch eine ent¬ sprechende Gestaltung einer Fläche, die bei dem ersten Ausführungsbeispiel die Vorderfläche ist. Diese Fläche ist bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel so aufgebaut, daß die Schnittlinien von zur x'z-Ebene parallelen Ebenen mit der zur Korrektur der Abbildungsfehler verwendeten Fläche Kegelschnitte sind, deren Exzentrizität eine Funk¬ tion von y ist. [0059] Fig. 5 zeigt den Verlauf der Krümmung (iii dpt) der jewei- . ligen Kegelschnitte auf dem Hauptmeridian als Funktion von y1. In den Fig. 6 a bis c ist die Differenz der Pfeilhöhen (in mm) zwischen der erfindungsgemäße zur Korrektur der Abbildungsfehler verwendeten Fläche und einer sphärischen Fläche mit einem Radius, der gleich dem Radius des Haupt¬ meridians ist, wiedergegeben. Aus dieser Tabelle kann jederzeit der genaue Flächenverlauf und damit beispiels¬ weise die y-Abhängigkeit der Exzentrizität der Kegel¬ schnitte berechnet werden. [0060] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ist dagegen die Brech¬ zahlfunktion eine Funktion der Koordinaten y' und x' , so daß nicht nur die Brechwertzunahme längs des Hauptmeri¬ dians, sondern auch die Korrektur von Abbildungsfehlern auf dem Hauptmeridian von der Variation des Brechungsindex getragen wird. Sowohl die Vorderfläche als auch die augen- seitige Fläche sind sphärische Flächen. Ausdrücklich soll darauf hingewiesen werden, daß bei der Optimierung die Korrektur von Abbildungsfehlern nicht beachtet worden ist, und daß sich dennoch Gläser mit sehr guten Abbildungseigenschaften in den seitlichen Bereichen ergeben haben. Eine weitere Verbesserung der Abbildungs¬ eigenschaften in den Bereichen seitlich des Hauptmeridians erhält man durch weitere Optimierung der Indexfunktion. [0061] Fig. 4b zeigt die Linien gleicher Brechzahl für das zweite Ausführungsbeispiel. [0062] Die Fig. 7 und 8 zeigen den Verlauf der Abweichung von der Refraktionsrichtigkeit und den Astigmatimus in Gebrauchs- Stellung für die beiden Ausführungsbeispiele (Teilfig. a: erstes Ausführungsbeispiel, Teilfig. b: zweites Ausfüh¬ rungsbeispiel) [0063] Als Refraktionsrichtigkeit wird die Abweichung des mittle¬ ren Brechwerts des Brillenglases in einem Punkt x.y_ von der Vorgabe des Brechwerts im Punkt 0,y gemäß Fig. 2 bezeichnet. [0064] Wie man den Figuren entnehmen kann, ergibt sich ein güns¬ tiger Verlauf der Refraktionsrichtigkeit, und des Astigma¬ tismus: Der mittlere Brechwert des erfindungsgemäßen pro¬ gressiven Brillenglases weicht in den Randbereichen der Progressionszone deutlich weniger von dem Brechwert auf dem Hauptmeridian ab als dies bei bekannten Gläsern der Fall ist, bei denen dieWirkungszunähme ausschließlich durch die Flächengestaltung erzielt wird. Insbesondere erhält man in der Progressionszone bei dem ersten Ausfüh¬ rungsbeispiel, eine und bei dem zweiten Ausführungsbeispiel drei "Kanäle", in denen sich die Linien konstanten Brech- werts horizontal bis zum Rand des Glases erstrecken. Wei¬ terhin ist der Astigmatismus in der Umgebung des Haupt¬ meridians gering. Insbesondere bei dem zweiten Ausfüh¬ rungsbeispiel erhält man einen ungewöhnlich großen Nah¬ teil, der bis zu 20mm breit ist. [0065] Die Berechnung der vorstehend beschriebenen Ausführungs¬ beispiele ist wie folgt erfolgt: [0066] Zur Beschreibung des Strahlenverlaufs und der Abbildungs¬ eigenschaften, wie Astigmatismus und Refraktionsfehler, eines Brillenglases mit asphärischen Flächen und Indexgra¬ dienten muß für jeden interessierenden Blickwinkel zu¬ nächst ein Hauptstrahl vom Augendrehpunkt aus in den Ob¬ jektraum unter Berücksichtigung der Lage des Brillenglases vor dem Auge durchgerechnet werden. [0067] In einem Gradientenmedium gehorcht der Strahl - wie bei¬ spielsweise von E.W.Marchand in "Gradient Index Optics" beschrieben - folgender Differentialgleichung zweiter Ordnung: [0068] [0069] Hierbei sind e. Einheitsvektoren eines kartesischen Koordinantensystems. [0070] Eine numerische Lösung dieser Differentialgleichung lie¬ fert beispielsweise das von A.Sharma,D.V,Kamar und A.K. Ghatak in J.Opt.Soc. Am., Vol.21 (1982) beschriebene Run- ge-Kutta-Verfahren. Nach der gleichen Methode wie der Hauptstrahl werden auch Nachbarstrahlen, ausgehend von einem Objektpunkt auf dem Hauptstrahl in umgekehrter Richtung wie der Hauptstrahl durchgerechnet, um die Abbildungseigenschaften längs des Hauptstrahls zu bestimmen. Dabei ist es für die Optmie- jrung von Vorteil, wenn die einzelnen Größen durch Spline- Funktionen beschrieben werden. [0071] Bei. einer näherungsweisen Lösung der vorstehend beschrie¬ benen Di ferentialgleichung erhält man für die Brechzahl¬ funktion: [0072] n(x,y) = n(y) + 2n2(y)*x2/(l + (l-(^(y)+l) *4n2 2(y)*x2))1 2 [0073] bzw. [0074] n(x,y') = n(y') + 2n2(y' ) *x2/(1 + (l-(^(y' )+l) *4n2 2(y' ) *x2) [0075] hierbei sind n(y) , n2(y) und %{y) Funktionen, die sich aus der Lösung der Differntialgleichung ergeben. n(y) kann insbesondere durch eine Taylorreihe beschrieben werden. [0076] Vorstehend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbei- spielen ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedan¬ kens beschrieben worden, innerhalb dessen selbstverständ¬ lich die verschiedensten Modifikationen möglich sind.
权利要求:
ClaimsP a t e n t a n s p r ü c h e 1. Progressives Brillenglas mit einem Fernteil, dessen jrechwert für das Sehen in die Ferne ausgelegt, einem Nahteil, dessen Brechwert für das Sehen in die Nähe ausge¬ legt ist und einem Zwischenteil, in dem der Brechwert längs der Hauptblicklinie vom Brechwert des Fernteils wenigstens teilweise kontinuierlich auf den Brechwert des Nahteils zunimmt, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich längs der Hauptblick¬ linie wenigstens im Zwischenteil ändernder Brechungsindex des Glasmaterials zumindest teilweise zur Zunahme des Brechwerts beiträgt. 2. Brillenglas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brechungsindex n wenig¬ stens eine Funktion f(y) ist, wobei die y-Achse die ver¬ tikale Achse auf dem Glas ist. 3. Brillenglas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brechungsindex n wenig¬ stens eine Funktion f(y') ist, wobei die y1-Achse gegen¬ über der Vertikalen entsprechend der Konvergenz des Augen¬ paares bei Blicksehkung in die Nähe geschwenkt ist. 4. Brillenglas nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Fläche des Brillenglases Schnittlinien y=const aufweist, deren Krüm¬ mungsradien zur Korrektur der Abbildungsfehler variieren. 5. Brillenglas nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Fläche des Brillenglases Schnittlinien y'=const aufweist, deren Krüm¬ mungsradien zur Korrektur der Abbildungsfehler variieren. 6. Brillenglas nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Variation des Krümmungs¬ radius der Schnittlinien wenigstens in der Umgebung der y*-Achse derart ist, daß die Krümmungsradien mit wachsen¬ dem Abstand von der y*-Achse wenigstens im Nahteil größer werden. 7. Brillenglas nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmungsradien für x'=0 derart gewählt sind, daß der sagittale Brechwert S'sag nahezu gleich dem meridionalen Brechwert S'mer ist. 8. Brillenglas nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Flächen rotationssymme¬ trische Flächen sind, und daß der Brechungsindex n eine Funktion f(x,y) bzw. f(x',y*) ist. 9. Brillenglas nach Anspruch 3, 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für zur Brechwertzunahme und zur Korrektur des Astigmatismus beitragende Brechzahl- Funktionen gilt n(x,y) = n(y) + 2n2(y)*x2/(l + (l-(£(y)+l) *4n2* (y) *x2) ) 1 2 bzw. n(x,y') = n(y') + 2n2(y ) *x2/(1 + (l-(%(y' )+l) *4n2* (y' ) *x2) ) 1 10. Brillenglas nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß gilt: ^/(y) = constant = 0 11. Brillenglas nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß gilt: n(y) = a/(b+y) + n4(y)x4 + n6(y)xβ bzw. n(y') = a/(b+y') + n4(y')x'4 + n5(y')x'6 wobei a und b Konstanten sind.
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引用文献:
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法律状态:
1989-06-01| AK| Designated states|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): AU JP US |
优先权:
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申请号 | 申请日 | 专利标题 相关专利
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